Die Oktoberrevolution erschütterte vor 100 Jahren die Welt. Ihre Auswirkungen beherrschten das „kurze 20. Jahrhundert“ und ihre Bedeutung ist auch heute noch umstritten. Marx betrachtete die Praxis dabei als Prüfstein der Theorie. Nicht zuletzt deswegen bewegte sich die Diskussion über Marx lange Zeit im Horizont dieses historischen Ereignisses: Marx ohne 1917 und 1917 ohne Marx zu diskutieren erschien zum Guten wie zum Schlechten unmöglich. Kann ein solcher Zusammenhang so selbstverständlich angenommen werden? Wurde die Theorie von Marx in dieser Revolution bestätigt oder von ihren teilweise verheerenden Folgen widerlegt? Die Beschäftigung mit Oktoberrevolution bleibt ein Streit um die Deutung von Geschichte – und damit um die Möglichkeit einer alternativen Zukunft. Alex Demirović ist apl. Professor an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und derzeit Fellow der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mitglied der Redaktion der Zeitschriften »Prokla« und »LUXEMBURG« sowie Beirat des wissenschaftlichen Beirats von Attac und des Beirats des Bundes demokratischer WissenschaftlerInnen.
Veranstaltungsreihe des Linken Zentrums ¡adelante!
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