»Diesmal schreibe ich von mir. Und von einem Land, das mir fremd ist. Ein Land, das in mir ist. Es ist mein Gehirn.« Annette Pehnt berichtet an diesem Abend von einem Artist in Residence- Programm der besonderen Art: eine Expedition ins Innere. Zielkoordinaten: Close to the Brain. Das Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools öffnete seine Labore; Pehnt schaute sich in der Forschung zur Funktion des menschlichen Gehirns um, sprach mit Neurowissenschaftlern, Informatikern und Philosophen der Universität Freiburg und hielt ihre Beobachtungen in einem literarischen Logbuch fest. In den letzten vier Monaten ist daraus ein Textkörper gewachsen, aus dem die Freiburger Schriftstellerin im ersten Teil des Abends lesen wird.
Im Anschluss diskutiert sie mit dem Neuroethiker und Philosophen PD Dr. Oliver Müller und weiteren Gästen aus der Literaturwissenschaft und der neurowissenschaftlichen Forschung über die Bedeutung des Erzählens für das künstlerische und wissenschaftliche Schreiben. Und über die Frage, welche Umrisse dieses fremde Land – das Gehirn – für sie gewonnen hat. Den Abschluss des Projekts bildet eine Performance von Annette Pehnt und dem improvisierenden Musiker und Performer Harald Kimmig, die am 7. März 2017 im E-Werk uraufgeführt wird.
Annette Pehnt, geboren 1967 in Köln, lebt in Freiburg und veröffentlichte 2001 ihren Debütroman Ich muß los. Nach weiteren preisgekrönten Romanen, Kinderbüchern und der Anthologie Die Bibliothek der ungeschriebenen Bücher erschien 2015 ihr Roman Briefe an Charley.
Eintritt: 5/3 Euro