Hörsaal 1021

Der Ausgangspunkt für diesen Beitrag ist der einseitige Mehrheitsdiskurs
um sogenannte „Migrant*innen“ in Deutschland, die als eine homogene
Gruppe dargestellt werden. Anhand des rassifizierenden Diskurses werden
die täglichen Diskriminierungserfahrungen von People of Color und Black
People negiert. Ihre Erfahrungen werden oftmals kulturalisiert und sie
selbst als Opfer ihrer Verhältnisse dargestellt, als die „Bürde des
weißen Mannes“, der sie befreien müsse. So der Diskurs. Dieser
rassifizierende Diskurs blendet aus, dass Diskriminierungen Teil von
gesellschaftlichen Strukturen und Geschichte sind und diese erst
produzieren. Er blendet auch aus, dass Betroffene handelnde Subjekte
sind, die innerhalb eines machtvollen Diskurses ständig Widerstand
leisten. Shiva Amiri stellt in ihrem Vortrag deshalb die verschiedenen
Erfahrungen und Perspektiven der Betroffenen in den Mittelpunkt ihrer
Analyse. Der Schwerpunkt des Vortrags bewegt sich entlang der
Institution Hochschule und ihrer Beteiligung an rassifizierten sowie
vergeschlechtlichten Diskriminierungen. Und, wie rassifizierte Subjekte
immer wieder mit diesen Herausforderungen umgehen müssen, um weiterhin
an der Hochschule bleiben zu können."

Shiva Amiri ist Sozialwissenschaftlerin* und
Antidikriminierungstrainerin*. Sie arbeitet als Bildungsreferentin in
den Themenfeldern Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit,
(antimuslimischer) Rassismus sowie Empowerment. Sie ist Aktivistin* und
arbeitet u.a. bei Copwatch- gegen rassistische Polizeiarbeit und ist
teil der Gruppe AfghanRefugeeMovement, die gegen Abschiebungen kämpft.

Politiken der Subjektwerdung von Women* of Color