Das dialektisch-materialistische Denken in Anschluss an Marx und Engels ist auf vielfache Weise revolutionär. Es hat die Philosophie umgestülpt und sie an die empirischen Wissenschaften und gesellschaftliche Wirklichkeit rückgebunden; hat damit die Wissenschaft grundlegend verändert und den modernen Sozialwissenschaften den Weg bereitet; es hat die Arbeiterbewegung theoretisch fundiert und praktisch begleitet; es ist die theoretische Waffe gegen die herrschenden Zustände, die Losung und das Versprechen auf eine bessere Welt; und wo es sein revolutionäres Potential aufgab, wo es zur naiven positiven Wahrheit erklärt wurde, pervertierte es von der Staatskritik zur repressiven Staatsideologie. Das Revolutionäre an der marxistischen Philosophie ist daher, dass sie wesentlich Zeitdiagnose ist, welche der Emanzipation verschrieben ist. Dieser Vortrag versucht ausgehend von einer historischen Verortung die Grundlinien der marxistischen Philosophie skizzenhaft nachzuzeichnen. Dabei stehen zunächst ihre Methode und Grundbegriffe im Zentrum der Betrachtung, um darauf aufbauend auf Konzeptionen und Weiterentenwicklungen im westlichen Marxismus einzugehen und schließlich aktuelle Fragen der marxistischen Philosophie zu diskutieren.
Vortrag - Einführung in die marxistische Philosophie
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