Strandcafé

Adlerstraße 12
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Weltweit hat sich ein landwirtschaftliches Modell durchgesetzt, dass von wenigen großen Konzernen der Agrar- und Ernährungsindustrie dominiert wird. Kleine bäuerliche Betriebe können dem Preisdruck und Wettbewerb in diesem System nicht standhalten. Auch in den Schwellenländern Brasilien und Indien hat sich die industrialisierte, weltmarktorientierte Landwirtschaft durchgesetzt. Doch wo Soja- und Baumwollfelder bis zum Horizont reichen und für große Viehherden immer mehr Regenwald verschwindet, bleibt für einheimische Bäuerinnen und Bauern immer weniger Land, werden Ressourcen wie Wasser knapp und gefährden giftige Agrarchemikalien das Ökosystem, die Biodiversität und die Menschen.

Im globalen Süden ebenso wie im Norden verbünden sich immer mehr Menschen um diesen Entwicklungen mit einer ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschaft eine Alternative entgegen zu setzen: In Landwirtschafts-Kooperativen versuchen diese Menschen die Kontrolle über ihr Ernährungssystem zurückzugewinnen.
In drei Kurzvorträgen stellen drei Vertreter dieser Bewegung die Entwicklung alternativer Ansätze der Nahrungsmittelproduktion in ihren Heimatländern vor. In der anschließenden Podiumsdiskussion gibt es Raum zum Austausch und zur Diskussion gemeinsamer oder gegensätzlicher Ideale.

Bruno Prado, Mitarbeiter bei der NRO AS-PTA in Rio de Janeiro ist Experte für Agrarökologie und arbeitet am Schutz traditionellen Saatguts sowie an der Unterstützung kleinbauerlicher Strukturen.

Debjeet Sarangi, als Gründer und Leiter von Living Farms unterstützt er in Indien indigene Gemeinschaften ihre traditionellen, lokal angepassten Ernährungssysteme wieder zu aktivieren und weiter zu entwickeln.

Fabian Kern ist Mitbegründer der SoLaWi-Kooperative GartenCoop Freiburg und produziert Radiosendungen zum Thema Solidarische Landwirtschaft. Außerdem arbeitet er in der internationalen Solidaritätsarbeit mit regionalem Schwerpunkt Brasilien und in der European CSA Research Group.

Die Veranstaltung wird unterstützt von: Eine Welt Forum Freiburg, Informationszentrum 3. Welt (iz3w), Kooperation Brasilien, Agronauten und Misereor.

Vortrag und Podiumsdiskussion über zivilgesellschaftliche Kämpfe für eine bessere Landwirtschaft und Ernährung