Debatte am Freitag den 19. Februar von 19 Uhr- 20 Uhr: 102,3 MHZ-www.rdl.de
Wenn Menschen nach Deutschland fliehen, können sie es niemals allen recht machen. Als „Sozialtouristen“ beschimpft, sollen sie arbeiten. Wenn sie aber arbeiten, dürfen sie dabei nicht Deutschen die Arbeitsplätze „wegnehmen“. Folge: Sie machen die Drecksarbeit und müssen auch noch froh darüber sein. Arbeit wird in bester sozialdemokratischer Tradition noch weiter zum kostbaren knappen Gut stilisiert, auch von Flüchtlingen selbst. Die Forderung nach Arbeit ist ambivalent, bedeutet Arbeit doch einerseits weniger Abhängigkeit vom Staat und andererseits mehr Abhängigkeit vom Job – insbesondere, wenn der Aufenthalt an der Arbeit hängt. Dann sind Rechte schwerer einzufordern, Standards schwerer zu halten. Eine Abwärtsspirale für alle arbeitenden Menschen, auch mit Aufenthalt? Oder eine Chance für neue, andere Arbeitskämpfe? Wie wirken sich Klassengegensätze zwischen Geflüchteten aus, z.B. zwischen „qualifizierten Fachkräften“ und Menschen ohne Schulabschluss, und warum wird darüber so wenig gesprochen?
Über diese Fragen werden wir am Freitag den 19. Februar von 19-20 Uhr live im Studio mit verschiedenen Gästen diksutieren.