Der Hambacher Forst, den mensch Mitteleuropas letzen „Urwald“ nennen
könnte, wird gerodet für Europas größten Klimakiller – RWEs Rheinisches
Braunkohlerevier. Dafür werden außerdem ganze Dörfer, und die Gesundheit
von Menschen zerstört. Um all das zu verhindern besetzen wir den
Hambacher Forst und beteiligen uns an anderen effektiven und direkten
Aktionen.
Der Hambacher Forst war und ist einer der naturwüchsigsten Wälder Mitteleuropas, der schon seit
12 000 Jahren ununterbrochen existiert was hier so gut wie einmalig ist. Er könnte als
letzter Urwald Mitteleuropas bezeichnet werden.
Der Hambacher Forst war einst 5.500 Hecktar groß. Der größte Wald
der Region zwischen Köln und den Niederlanden. Heute stehen nur noch
1.100 Hecktar. Der Rest ist RWE und dem Braunkhohletagebau Hambach zum
Opfer gefallen. Wenn wir RWE nicht stoppen wird das gleiche auch mit den
verbliebenen Restflächen passieren. Dabei geht es aber nicht nur um den
Wald, sondern auch um Klima, Gesundheit, Umsiedlung und die Frage: Wer
entscheidet?
Das Rheinische Braunkohlerevier, teil dessen der Hambacher Tagebau ist,
ist der größte Einzelemittend von CO2 in Europa. Es produziert soviel
Feinstaub wie der gesamte Autoverkehr in Deutschland nicht. Bis nach
Köln und dem gesamten Ruhrpott hat das extreme gesundheitliche
Auswirkungen – zumal der Feinstaub radioaktiv ist. Nicht nur der Wald
kommt für den Tagebau weg, sondern auch ganze Dörfer. Bei der Umsiedlung
zeigt sich das Herrschaftssystem ohne das der Kohleabbau nicht möglich
wäre von der hässlichsten Seite.
Der Hambacher Forst war seit dem 14 April 2012 von Kohlegegner_innen
besetzt und wurde im November brutal von 600 Polizist_innen in vier
Tagen geräumt. Seitdem besteht eine Neubesetzung am Rande des Hambacher
Forstes auf einer Wiese. In dieser Zeit wurde der Wald mehrmals besetzt
und wieder geräumt. Derzeit gibt es 3. neue Waldbesetzungen. Neben dem
Erhalt des Waldes geht es den Besetzer_innen um die Frage wie wir in
Zukunft wirtschaften wollen, wenn wir nicht das Klima dieser Erde opfern
wollen. Die Verbrennung fossiler Energien gehört sicherlich nicht dazu.
Genausowenig wie ein Wirtschaftssystem, das auf einem Wachstumszwang
basiert, und die Produktion nicht an den Bedürfnissen der Menschen
ausrichtet.