Rosa Luxemburgs Schicksal ist eng verbunden mit der Entwicklung der deutschen Arbeiterbewegung, den Kämpfen zwischen ihren verschiedenen Strömungen und ihrer Spaltung. Kompromisslos und stimmgewaltig vertrat sie ihre Überzeugungen. Mit menschlicher Wärme und mitreißendem Temperament vermochte sie jeden für sich zu gewinnen, der sich vorurteilsfrei auf sie einließ. Unversöhnlich indes reagierten jene, die sich ihr nicht gewachsen fühlten. Ihr unversöhnlicher Kampf gegen Krieg und die Radikalität, mit der sie auf der Verbindung von politischer Freiheit und sozialer Gleichheit bestand, haben heute für uns an Bedeutung nichts verloren. Im Sog ihrer Zeit blättert sich das spannungsreiche, vielschichtige Leben und Wirken der Visionärin vor dem Zuschauer auf. Sprachliche Bilder zeichnen, machen verständlich, stellen Zusammenhänge her. Eine der Linien führt direkt in das Heute. Eine Weitere lässt die Vergangenheit als Herausforderung lebendig werden.
Die Freiburger Initiative, die erreichen möchte, dass im Stadtgarten an eine denkwürdige Rede Rosa Luxemburgs (1914) erinnert wird, veranstaltet am 29. September eine szenische Lesung mit Lore Seichter-Muráth in der Cafeteria der Hebelschule um 20 Uhr. Die Künstlerin wird sich in literarischer Weise der komplexen Persönlichkeit Rosa Luxemburgs widmen. Wer die Veranstaltung mit unterstützen möchte, gibt uns bitte kurz Nachricht.