In Freiburg leben nach offiziellen Angaben ca. 900 Angehörige der Roma, die vor allem aus Süd- und Südosteuropa gekommen sind. Sie wohnen in städtischen Heimen oder Wohnungen. Etwa 500 von ihnen haben einen ungeklärten Aufenthaltsstatus (Duldung) und müssen ständig damit rechnen, abgeschoben zu werden.
Zum zweiten leben in Freiburg etwa 900 Sinti, die meisten in Weingarten in eine Reihenhaussiedlung, die in den 1970er Jahren gebaut wurde. Sie fühlen sich - im Gegensatz zu den Roma – in die Gesellschaft integriert. Die Angehörigen der Roma, zumeist Armuts- und Kriegsflüchtlinge aus den Balkanländern, sieht man häufig als Bettler/innen auf der Straße, Sinti treten gelegentlich als Musikanten in Erscheinung.
Beide Gruppen haben nicht viel gemein und grenzen sich gegeneinander ab. Jeder von uns macht sich sein eigenes Bild von diesen "eigenartigen Fremden“. Man ist Ihnen gegenüber misstrauisch, weiß aber eigentlich nichts von ihnen und ihrem Leben.
Der Film schaut hinter die Mauer von Unkenntnis und Vorurteilen - und lässt Angehörige der Sinti und Roma zu Wort kommen.
Er berichtet von Diskriminierung, Rassenhass, Vertreibung, Flucht und Protest - auch welche Verbrechen ihnen gegenüber im Dritten Reich begangen wurden.
Die o.g.Schilderungen werden mitunter durch Szenerien aus dem Stadtgebiet Freiburgs unterbrochen, an dessen Rändern sich das Leben von Sinti und Roma abspielt.
Und nicht zuletzt wird der Betrachter in einer Reihe von Zwischenschnitten mit Bürgers Meinung konfrontiert.
Regie: Bodo Kaiser
Deutschland 2014 | 60 Min.