Das geplante Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika ist hoch umstritten. Bekannt gewordene Einzelheiten aus den vertraulichen Verhandlungen sorgen immer wieder für Aufregung und für neue starke Kontroversen. Doch weite Teile der Politik und Industrie sowie gut ein Drittel der deutschen Bevölkerung wünschen sich diesen gemeinsamen Wirtschaftsraum. So argumentiert Bundeswirtschaftsminister Gabriel:
„Wenn wir uns abkoppeln von den Weltmarkten, wird das viele hunderttausend Menschen in Deutschland am Ende ihren Job kosten“.
Viele Bürgerinnen und Bürger, gerade in Deutschland, lehnen jedoch eine gemeinsame Wirtschaftszone mit den USA und Kanada ab. Mögliche Sonderschiedsgerichte, geringere Finanzmarktregulierung und nicht zuletzt das Chlorhühnchen werden gefürchtet.
In der Podiumsdiskussion „TTIP und CETA – Chance oder Bedrohung für Europa?“ werden Prof. Dr. Lars P. Feld, Direktor des Walter Eucken Instituts und u.a. Mitglied im Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, und Sven Giegold, Europaabgeordneter aus NRW und u.a. finanz- und wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Die Grünen/EFA die aktuellen politischen Entwicklungen zu den TTIP-Verhandlungen mit besonderem Fokus auf die Rolle Europas diskutieren.