Das Tanzstück „Gleis 3" erzählt die Geschichte von Rosa Lukesch, die wie viele Siebenbürger Sachsen (eine deutsche Minderheit in Rumänien) 1945 nach Russland zur Zwangsarbeit deportiert wurde. In dem Solostück hinterfragt Heike Schuster, wie Menschen derart dramatische Ereignisse überstehen können und wie es nachfolgenden Generationen gelingen kann solch ein schweres Erbe in etwas Hoffnungsvolles zu transformieren. Aus historischen Erzählungen und Schriftstücken kann entnommen werden, dass die Verbindung zu Quellen, aus denen enorme, fast übermenschliche Kräfte gewonnen wurden, in den fünf Jahren der Deportation lebensnotwendig waren. Die außerordentliche Bedeutsamkeit dieser Ressourcen wird in „Gleis 3" in den Vordergrund gerückt und durch poetische Bewegungsbilder beleuchtet.
Von und mit Heike Schuster
Publikumsgespräch im Anschluss