Nile Koetting hat sich bei der Vorbereitung und Konzeption seiner Ausstellung Powerhouse in der Galerie für Gegenwartskunst, E-WERK intensiv mit den Power-Häusern von Rolf Disch beschäftigt und spielerisch Architekturmodelle und Archivmaterial in seine künstlerische Intervention eingebunden. Drei davon werden in Vortrag von Tobias Bube vorgestellt und im Rahmen von nachhaltiger Architektur heute diskutiert.
Nile Koetting ließ sich vom Heliotrop-Haus von Rolf Disch inspirieren, da es eine Zukunftsvorstellung verkörpert, die Mitte der 1990er-Jahre noch möglich schien. Das Heliotrop war das erste Haus der Welt, das mehr Energie produzierte, als in seinem Inneren verbraucht wurde. Wie die Blüten und Blätter der Heliotrope Pflanzen kann sich das Heliotrop-Gebäude mit dem Lauf der Sonne drehen. Wenn die offene Front des Gebäudes mit ihrer Spezialverglasung zur Sonne zeigt, wird ein Maximum an Energie und Licht ins Haus gelassen. An heißen Sommertagen kehrt das Haus der Sonne seine isolierte Rückseite zu, sodass es angenehm kühl bleibt.
Das EXPO-2000-Projekt „Solarsiedlung am Schlierberg" besteht aus 59 Wohnhäusern, darunter neun Penthäuser auf dem Dach des Büro- und Gewerbebaus „Sonnenschiff". Alle Häuser wurden in Holzbauweise errichtet und verfügen über ein großes Dach aus Photovoltaikmodulen.
In Schallstadt bei Freiburg im Breisgau ist mit den Plusenergie-Klimahäusern ein Nachfolgeprojekt zur Solarsiedlung entstanden, das Rolf Disch erneut in eigener Bauträgerschaft umgesetzt hat.
Dr. Tobias Bube ist seit 2006 bei Rolf Disch SolarArchitektur tätig. Im Jahr 2022 gründete er zusammen mit zwei Ingenieuren und einem Maurer eine eigene Bauträger-Gesellschaft.
Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung powerhouse von Nile Koetting.