Im Rahmen der Biennale für Freiburg 3 findet eine Exkursion an den Barbarastollen bei Oberried mit der Künstlerin Isabel Motz statt. Der Weg führt in mehreren Etappen durch eine entmilitarisierte Zone, welche unter dem Schutz der Haager Konventionen, die das im Stollen eingelagerten Kulturgut in bewaffneten Konflikten bewahren sollen, steht.
Unterwegs werden Passagen aus dem Briefwechsel zwischen Günther Anders und Claude Eatherly gelesen. Ergänzt wird dies durch lokal recherchiertes historisches Audiomaterial aus der Zeit des Kalten Kriegs.
Im Zentrum stehen Fragen nach Schuld und Verantwortung im Zeitalter neuartiger (Waffen-)Technologien sowie nach Vorstellungen von Sicherheit, Schutz, Distanz und Grenze. Durch das Erzählen lokaler Geschichten entsteht eine Verbindung zwischen der abstrakten globalen Bedrohung durch Atomwaffen und der konkreten, vertrauten Lebenswelt vor Ort.
Der performative Spaziergang von Isabel Motz erkundet, wie sich die Wahrnehmung einer ansonsten vom Tourismus geprägten Landschaft durch das Hören und Lesen verändert.
Anmeldung bis 13.06. per E-Mail an info@isabelmotz.com
Die Lesung wird auf Deutsch stattfinden.
Englische Fassungen der Texte können teilweise bereitgestellt werden, bei Bedarf bitte bei der E-Mail Anmeldung angeben.
Zeitplan:
11:00 Uhr
Treffpunkt am Hauptbahnhof Freiburg, Gleis 1 bei der Rolltreppe
11:10 Uhr
Abfahrt S1/S11 Richtung Neustadt, Umstieg in Kirchzarten in den Bus 7215 Richtung Schauinsland Bergstation bis zur Haltestelle Hintertal, Oberried.
Während der Fahrt, die ca. 35 min dauert, wird eine Begrüßung stattfinden und erste Informationen ausgegeben.
11:45 Uhr
Ankunft an Bushaltestelle Hintertal, Beginn des Spaziergangs
14:10 Uhr
Rückreise mit Bus und Bahn
14:50 Uhr
Ankunft am Hauptbahnhof Freiburg
Bitte lösen Sie sich, falls nötig vorher ein ÖPNV Ticket für Hin- und Rückfahrt. Falls Sie die Anfahrt mit dem Auto bevorzugen, geben Sie dies bei der Anmeldung per E-Mail an.
Über die Künstlerin:
Isabel Motz (sie/ihr) untersucht lokale Ereignisse und Phänomene, stellt diese in einen globalen Zusammenhang und hinterfragt dabei bestehende Strukturen und Narrative. Durch die Re-Kombination von Materialien, die sie vor Ort oder in Archiven recherchiert – darunter Dokumente, Fotografien, Videos, Tonaufnahmen und Texte – entstehen neue Sichtweisen und Verwebungen.
Eintritt frei.
Website:
https://2025.biennalefuerfreiburg.de
Instagram:
biennalefuerfreiburg