Wie sieht es aus, wenn eine Mumie, eine Kobra-Frau, eine Drag-Queen und andere Protagonist*innen in Atlantis zusammen kommen? Dieser von Smith nie vollendete Film, den wir in der posthum zusammengestellten Version von Jerry Tartaglia zeigen, fächert ein Panorama von Schlangenfrauen, Mumien, Meerjungfrauen und exotischen Tänzen zu Exotica Jazz und Rimski-Korsakows Scheherazade auf. Höhepunkt ist die berühmte „Cake Scene“ – ein Ensemble halbnackter Chorschönheiten, darunter Andy Warhol, windet sich auf einem riesigen, weißrosa gefärbten Baumkuchen…
„Normal Love“ ist der zweite Film des New Yorker Underground Filmlegende Jack Smith aus dem Jahr 1963. Sein erster Film „Flaming Creatures“ löste wegen seines offenen Umgangs mit Sexualität einen der größten Skandale der Filmgeschichte aus und wurde verboten. Nach dem Verbot beschloss Smith nie wieder einen fertigen Film zu schaffen, um sicherzustellen, dass es ihm nicht weggenommen wird.
Jack Smith wurde 1932 in Ohio geboren und zog in den 50er Jahren nach New York. Er gilt als Ideengeber Warhols, als Vordenker des Theatre of the Ridiculous, als Camp- und Queer-Ikone.
USA/ 1963-1965/ 16mm/ 120 Min., Regie: Jack Smith
Di 06.05., 19:30 Einführung: Diedrich Diederichsen //
In Kooperation mit dem Zwetajewa-Zentrum und der Kunstwissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg
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Hinweise zur Barrierefreiheit:
Das Kino ist über eine Rampe zugänglich. Auch die Toiletten sind mit einem Rollstuhl zugänglich. Allerdings könnte Hilfe erforderlich sein, da einige (schwere) Türen zu öffnen sind, um dorthin zu gelangen. Der Kinosaal ist mit einer induktiven Tonanlage ausgestattet.
