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Platz der Alten Synagoge

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79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Uhrzeit ändert sich möglicherweise noch

In der Nacht vom Ostersonntag wurde der 21-jährige Lorenz aus Oldenburg von einem Polizisten ermordet. Der nun ausgewertete Obduktionsbericht und zahlreiche Zeugenaussagen beweisen: die Polizei und Medien lügen!

Sie behaupten, Lorenz hätte Unbeteiligte angegriffen, er hätte eine Bedrohung dargestellt, er hätte ein Messer bei sich getragen. Phrasen und Lügen, die wir nur allzu gut kennen. Denn niemand ist kreativer als ein mordender Bulle und seine Kolleg:innen, die ihm den Rücken frei halten. Das haben uns die Fälle von Oury Jalloh aus Dessau, Mouhammed Lamine Dramé aus Dortmund und Nael aus Frankreich bereits oft genug bewiesen.

Als Lorenz einen Club in Oldenburg betreten wollte und von den Türstehern abgewiesen wurde, soll er diese mit Reizgas besprüht haben. Daraufhin sei er durch die Straßen geflohen. Mit dem Rücken zu den Polizist:innen und auf der Flucht vor seinem Schicksal wurde Lorenz mit insgesamt vier Schüssen ermordet – einer streifte seinen Oberschenkel, die anderen drei trafen ihn tödlich am Oberkörper, der Hüfte und dem Kopf.

 

Vertuschung: Das kann die Polizei!

Die örtliche Polizei möchte sich derzeit „nicht zum laufenden Verfahren äußern, um die sorgfältige und professionelle Ermittlungsarbeit nicht zu gefährden.“ Ermittelt wird nun von der Staatsanwaltschaft Oldenburg und der Polizeiinspektion Delmenhorst. Wie „vertrauenswürdig“ diese geführt werden, zeigte sich bereits 2021, als ein Verfahren zur Aufklärung des in der Oldenburger Polizeiwache gestorbenen Qosay Khalaf nach zwei Monaten ohne Ergebnisse eingestellt wurde. Auch hier gab es keine Konsequenzen für Beamt:innen und Rettungssanitäter:innen, welche laut Zeugenaussagen seine Behandlung verweigerten.

Es ist nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass Bullen morden. Dieser Mord reiht sich ein in die steigende Zahl von Polizeimorden, welche sich von 2023 auf 2024 mehr als verdoppelt haben und mit 22 Polizeimorden letztes Jahr den traurigen Rekord von 1999 gebrochen hat.

Auch in an Betracht der Tatsache das nur zwei Prozent der Ermittlungen gegen Polizeibeamte wirklich zu einer Anzeige führen, wird deutlich, dass hier ein systematisches Problem dahinter steht. Gegenseitiger Schutz von Kolleg:innen, rechte Chat-gruppen und eine überwiegende Sympathie für rechte Parteien wie CDU und AfD sind Alltag.

 

Faschismus und BRD Hand in Hand

Und dazu kommen noch die faschistischen Morde an Migran-t:innen der vergangenen Jahrzehnte:

Offizielle Zahlen gehen von über 200 Todesopfern seit 1990 aus – aber die faschistischen Überzeugungen von Täter:innen werden selten überhaupt beachtet. Zum Beispiel bei dem Brandanschlag in Solingen im März 2023, bei dem Hitlers „Mein Kampf“ und andere faschistische Bücher gefunden wurden – und trotzdem sei die Tat „unpolitisch“.

Diese Verteidigung und Rechtfertigung von rassistischem Terror liegt für den deutschen Staat auf auf der Hand. Denn er ist selber ja auch oft genug mit dabei: Bei der faschistischen Terrorgruppe NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) waren Mitarbeiter:innen des Verfassungsschutzes über Jahre mit involviert. Heute sind immer noch Akten unter Verschluss, die der Öffentlichkeit verheimlichen sollen, was der deutsche Staat alles mit zu verantworten hat. Es ist klar: die Polizei und der Staat schützen nicht uns, sondern die Täter:innen!

Wollen wir Polizeimorden, rassis-tischer Schikane und Terror ein Ende setzen, können wir nur auf uns selbst setzen! Dieses System hat nichts übrig für uns außer Gewalt, Unterdrückung und Mord.

 

Lasst uns zusammen auf die Straße gehen, Gerechtigkeit für Lorenz fordern und all unseren ermordeten Geschwistern gedenken, indem wir gegen diesen Staat protestieren.

Gerechtigkeit für Lorenz!

Auf die Straße gegen diesen rassistischen Staat!

 

Auf die Straße gegen diesen rassistischen Staat!
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