Mit Robert Trafford, Journalist und stellvertretender Direktor von Forensic Architecture, einer Menschenrechtsforschungsagentur mit Sitz an der Goldsmiths-Universität in London
Veranstaltung in Englisch
Treffpunkt: Kammertheater, E-WERK
Forensische Architektur ist der Name eines interdisziplinären akademischen Fachgebiets, das seit 2010 innerhalb des Goldsmiths Centre for Research Architecture (CRA) an der Universität London) entwickelt wurde und wird. Der Begriff bezieht sich auf die Produktion und Präsentation von räumlichen Beweisen in rechtlichen, politischen und kulturellen Kontexten. Er versteht unter Architektur nicht nur Gebäude, sondern auch geformte Umgebungen auf der Ebene von Städten und Gebieten.
Robert Trafford stellt die Forschungsmethode von Forensic Architecture anhand aktueller Beispiele vor. Dabei geht er unter anderem auf die künstlerisch-investigativen Arbeiten ein, die in der Auseinandersetzung mit dem rassistischen Terroranschlag in Hanau am 19. Februar 2020 entstanden. Der ausgebildete Journalist Trafford leitete bei Forensic Architecture unter anderem die Ermittlungen zum Terroranschlag in Hanau, zur Ermordung von Mark Duggan durch die Londoner Polizei im Jahr 2011 sowie die vielbeachtete Untersuchung TRIPLE-CHASER der Agentur, die auf der Whitney Biennale 2019 in New York Premiere hatte.
Die Veranstaltung findet im Rahmen von Ceidra Moon Murphys Ausstellung Groundwork statt, die bis zum 23. März 2025 zu sehen ist.
