Die Rahmenbedingungen, unter denen heute Landwirtschaft betrieben und Lebensmittel produziert werden, entsprechen bereits nicht mehr denen der Vergangenheit.
Wetterextreme, Flut und Dürre, knapper und teurer werdende Ressourcen, neue Schädlinge und kollabierende Ökosysteme, massive Ernteausfälle, Kriege und geopolitische Spannungen, Versorgungsengpässe, das Erstarken rechter Bewegungen, … Die Zeiten scheinbar endlos verfügbarer Energien, endlosen Wirtschaftswachstums, selbstverständlich funktionierender Ökosysteme und eines vorhersehbaren Klimas sind endgültig vorbei.
„Weiter wie bisher ist keine Option“ hieß bereits die Schlussfolgerung des Weltagrarberichts 2008. Das Modell der agrarindustriellen Produktion ist zum Scheitern verurteilt. Sich verschärfende multiple Krisen bis hin zu Kollaps werden den Kontext der Produktion unserer Lebensmittel in Zukunft prägen.
Diese Tatsachen und ihre Unumkehrbarkeit zu akzeptieren ist keine einfache Aufgabe. Verdrängung, Wut, Trauer und Überforderung sind normale Reaktionen. Und doch ist ihre Akzeptanz erst Bedingung dafür, dass wir wieder handlungsfähig werden. Gemeinsam lässt sich das besser verarbeiten als alleine.
An diesem Abend wollen wir uns in einem Vortrag die aktuellen und zukünftigen Rahmenbedingungen der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion sowie die damit einhergehenden Herausforderungen genauer anschauen.
Wie könnten gemeinsame und solidarische Wege für mehr Resilienz in unserem Ernährungssystem aussehen? Wie werden wir handlungsfähig? Was können wir aus anderen Kollaps-Kontexten lernen (z.B. Kuba Anfang der 90er Jahre)?
Ablauf:
16h Input Vortrag von Luciano Ibarra (Mitbegründer der Solidarischen Landwirtschaft ‚Gartencoop Freiburg‘)
ca. 17:15 Uhr Pause
ca. 17:30 Austausch u.a. nach einer Methode von Joana Macy.
19h: Sommerkneipe mit Drinks und Snacks
Eine Veranstaltung im Rahmen der Agrikulturwochen
Infos zu Barrieren:
Die Veranstaltung findet auf deutsch statt.