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KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

DAS LEERE GRAB
John Mbano ist fest entschlossen, die Gebeine seines Urgroßvaters Songea Mbano zu finden, der von der deutschen Kolonialarmee in Tansania ermordet wurde. Seine Familie hat über Generationen hinweg an einem geplünderten Grab getrauert, denn Songea Mbanos Schädel wurde damals zu rassistischen Forschungszwecken nach Deutschland gebracht. John und seine Frau treten eine Reise an, die ihr Leben verändert. Mit großer Zielstrebigkeit beginnen sie ihre Nachforschungen und fahren schließlich nach Berlin, um dort nach den Knochen ihres Vorfahren zu suchen. Hier begegnen sie einer Gruppe von Aktivist*innen, die dafür kämpfen, Leugnung und Versäumnisse in der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte sichtbar zu machen. Gemeinsam mit ihnen konfrontiert das Ehepaar die zuständigen Institutionen mit seinem Wunsch, die Überreste seines Vorfahren nach Hause zu bringen. Die beiden erleben Höhen und Tiefen, neue Hoffnungen und altbekannte Enttäuschungen begleiten das Vorhaben. Auch der historische Besuch des Bundespräsidenten in Johns Heimatstadt bringt den geliebten Menschen nicht zurück. Die Suche der Familie geht weiter. DAS LEERE GRAB blickt aus einer persönlichen Perspektive auf die globale Debatte um die Rückgabe von Gebeinen. Denn hinter der politischen Diskussion stehen echte Menschen, die bis heute unter der kolonialen Vergangenheit und ihren andauernden Folgen leiden. Ihr Kampf macht den Weg frei für eine Zukunft, die sich von der schmerzhaften Vergangenheit lösen kann. (Berlinale 2024)

In Kooperation mit Arnold-Bergstraesser-Institut (ABI), Africa Centre for Transregional Research (ACT), freiburg-postkolonial und iz3w.

D, Tansania 2024 / OmU / 97 Min. //
Regie: Agnes Lisa Wegner & Cece Mlay //
Do 23.05., 19:30, Einführung & Gespräch: Prof. Andreas Mehler (ABI) / Fr 24.05., 21:30 / So 26.05., 17:30 // 

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