Am 14.01.2024, wird es 100 Tage her sein, dass mehr Jüdinnen und Juden an einem Tag ermordet wurden, als an irgendeinem anderen Tag seit dem Holocaust. Und nicht nur die Zahl der Opfer, vor allem auch die Art und Weise, in der dieses Massaker durchgeführt und der Welt zur Schau gestellt wurde, enthielt eine eindeutige genozidale Botschaft, die von den Terroristen und ihren zahlreichen Unterstützer*innen auch genauso beabsichtigt war und von Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt sofort verstanden wurde. Darauf folgten und folgen bis zum heutigen Tag Aufrufe zu weltweiten Angriffen auf jüdische Einrichtungen und Personen, allein in Deutschland über 2000 antisemitische Straftaten im letzten Quartal, von der UN bis in die Universitäten betriebene Täter-Opfer-Umkehr, einseitige Verurteilungen Israels und Leugnung der bestialischen Verbrechen des 07.10.2023 oder gar deren Verklärung zu einem Akt des Widerstands.
Der Beauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus kam zum Jahresende zu der Bewertung, dass jüdisches Leben in Deutschland so bedroht ist, wie seit dem Holocaust nicht mehr.
Für Angehörige und Freunde bedeutet der 14. Januar auch 100 Tage Ungewissheit über den Verbleib der immer noch verschleppten Geiseln. Der Zustand, nicht zu wissen, ob der geliebte Mensch noch am leben ist oder direkt als Leiche verschleppt wurde, lässt für viele Menschen den 8. Oktober nicht anbrechen.
Die Jüdische Gemeinschaft durchlebt ihre schwersten Tage und Monate seit Jahrzehnten.
Auch in Freiburg. Auch die Mitglieder der Jüdischen Gemeinde in Freiburg mussten wieder um Freunde und Familie bangen. Auch bei uns in Freiburg kam es zu antisemitischen Übergriffen und Demonstrationen.
Gegen jeden Antisemitismus, für den Schutz jüdischen Lebens!
Kundgebung am Sa., 13.01.2024
von 15 bis 18 Uhr
Europaplatz, Freiburg