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79102 Freiburg
Deutschland

Wer Anfang des 19. Jahrhunderts in der westlichen Welt Drogen kaufen wollte, ging in die Apotheke. Wer Anfang des 21. Jahrhunderts in der westlichen Welt Drogen kaufen wollte, musste zu seinem Dealer. Wie Medikamente zu Rauschmitteln, Rauschmittel zu Rauschgift und Rauschgift zu illegalen Drogen wurden, erklärt Helena Barop in ihrer fantastisch geschriebenen Geschichte der Drogenpolitik „Der große Rausch“ (Siedler, 2023).

Die Freiburger Historikerin zeigt, wie vor allem die US-amerikanische Haltung ihren Weg nach Deutschland und in den Rest der Welt fand und Drogen vielerorts zu einem gesellschaftlichen Problem erklärte. Fesselnd schildert Barop, wie die Angst vor Drogen sich zuverlässig in politisches Kapital umwandeln ließ und lässt. Dabei räumt sie mit Vorurteilen und Halbwahrheiten auf und verdeutlicht an zahlreichen Beispielen: Die Geschichte der Drogenpolitik ist eine Geschichte der schillernden Ambivalenzen – und es ist an der Zeit, sie neu zu sortieren.

Mitveranstalter „Freiburger Andruck“: Kulturamt, Stadtbibliothek, SWR Studio und Theater Freiburg sowie Badische Zeitung

Eintritt: 9/6 Euro

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Lesung und Gespräch
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