Dr. Heike Specht, Historikerin und Publizistin aus Zürich, wird darüber sprechen, ob und wie sich der Stellenwert von Gleichstellung und Gendergerechtigkeit im Laufe der letzten 75 Jahre verändert haben und welchen Anteil das Grundgesetz an diesen Prozessen hatte und hat.
75 Jahre Grundgesetz, 75 Jahre repräsentativ-parlamentarische Demokratie. Eigentlich ein Grund zu feiern. Aber sind wir einer „guten Verfassung“ wie es Richard von Weizsäcker einmal formuliert hat? Sind unsere Institutionen und politischen Akteur:innen in der Lage, die derzeitigen nationalen und globalen Krisen zu bewältigen? Und wie steht es mit der „Demokratiezufriedenheit“ und der Gleichstellung von Bürger:innen und Menschen, die in Deutschland leben? Welche Bilder, welche Erzählungen, vor allem welche Bewertungskriterien wenden wir an, wenn wir die „Leistungsbilanz“ unserer Verfassung auf den Prüfstand stellen? Wie belastbar und widerstandsfähig sind Demokratien in Zeiten der Pandemie, des Populismus und der „Politikverdrossenheit“?