„Das antisemitische Programm meiner arabisch-islamischen Sozialisation in Algerien war einfach erfolgreich. Die Erziehung in den Moscheen, in den Schulen und in den Hochschulen ist bis heute darauf bedacht, dass die Menschen im Hass gegen die Juden und gegen Israel erzogen werden.
Für Kritik an solchen Überzeugungen gab es keine Möglichkeit, jeder, der es versuchte, wurde als Feind des Islams und der Muslime verurteilt. Ohne Fragen zu stellen glaubte ich, dass die Juden unsere ewigen Feinde seien und sie die volle Verantwortung für das Leiden der Muslime in der ganzen Welt trügen. Wie genau geschah das?“
Mit Abdel-Hakim Ourghi (Deutsch-algerischer Islamwissenschaftler, Philosoph und Religionspädagoge. Seit 2011 leitet er den Fachbereich Islamische Theologie/Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.)
KOPFSTAND ist eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe mit Expert_innen am Theater Freiburg, die aktuelle gesellschaftspolitische Themen aufgreift, diskutiert und liebgewonnene Ansichten auch gerne mal auf den Kopf stellt.
