Am Freitag den 24.06.2022 um 16 Uhr veranstalten Fridays for Future und Students for Future Freiburg eine Fahrraddemo gegen den G7-Gipfel in Elmau (26.06.-28.06.2022). Wir von FFF und SFF fordern gemeinsam einen Schuldenerlass für den Globalen Süden, um endlich reale Klimagerechtigkeit einzuleiten.
Nach einer kurzen Kundgebung am Platz der Alten Synagoge wird sich der Fahrradzug über den Schlossbergring in die Wiehre und anschließend durch Haslach und den Stühlinger bewegen, ehe sie zum Platz der Alten Synagoge zurückkehrt.
Die Freiburger Ortsgruppen stellen sich damit hinter die Forderungen von Debt for Climate, einer neuen, aus dem Globalen Süden geführten globalen Initiative, die Gewerkschaften, Gruppen für soziale Gerechtigkeit und Umweltbewegungen zusammenbringt und einen Schuldenerlass für Länder des Globalen Südens fordert. Die Kampagne sieht insbesondere die G7-Staaten in der Verantwortung, Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in diesen Ländern zu finanzieren, da diese erst durch das Handeln der Industrienationen nötig werden.
"Die Klimakrise ist schon längst weltweit zu spüren und trifft besonders hart die Menschen im Globalen Süden. Wir nehmen den G7-Gipel zum Anlass, um auf [die steigenden globalen Ungleichheiten und] die Verweigerung der westlichen Länder zu handeln hinzuweisen.", so Lydia Riesterer von Fridays for Future Freiburg. "Der G7-Gipfel, bestehend aus wenigen RepräsentantEN des Globalen Nordens, möchte sich angeblich zum Thema Klimagerechtigkeit beraten, aber die am stärksten betroffenen Länder sitzen nicht mit am Tisch. Stattdessen werden hinter verschlossenen Türen die immer gleichen Ansätze diskutiert, die, anstatt zu Lösungen der sich überlagernden und miteinander verwobenen Krisen beizutragen, diese nur noch verschlimmern. Um überhaupt die Möglichkeit eines globalen, nachhaltigen und gerechten Wandels zu eröffnen, müssen als allerersten Schritt die Schulden des Globalen Südens erlassen werden."
Die G7-Staaten haben ein überproportional starkes Stimmrecht in der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und üben so in diesen neo-kolonialen Strukturen Druck auf bereits verschuldete Staaten wie Argentinien, Mosambik oder Senegal aus. Diese müssen dadurch weiterhin ihre fossilen Energiequellen fördern, damit sie ihre Schulden zurückzahlen können.
Gleichzeitig sind diese Länder mit am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffen und müssen immer neue Schulden aufnehmen, um die entstandenen Schäden abzumildern. Die verschuldeten Länder werden so in Abhängigkeit gehalten und maßgeblich durch die Interessen der reichsten Staaten der Welt mitgelenkt.
“Die G7-Staaten unterstützen seit Jahrzehnten Unternehmen bei der systematischen, neokolonialen Ausbeutung von Mensch und Natur, wodurch Lebensräume irreversibel zerstört und die Klimakrise weiterhin befeuert wird. Kein Geld der Welt kann diese irreparablen Schäden ausgleichen. Doch ein Schuldenerlass für Gemeinden des globalen Südens, die Finanzierung von Klimaschutz– und Anpassungsmaßnahmen, den Ausbau von Gemeingütern sowie der Abbau der kolonialen Industrie ist das Mindeste, was getan werden muss.”, forderte Re Cabrera von Fridays For Future Mexiko auf einer interantionalen Pressekonferenz der Kampagne am vergangenen Montag (20.06.22).
Fridays for Future streikt am kommenden Freitag in verschiedenen deutschen Städten, unter anderem in München. Neben den Demonstrationen rund um den Gipfel in Elmau selbst werden bis zum 28. Juni global in 28 Ländern über 40 Protestaktionen gegen die Politik der G7-Staaten und für einen Schuldenerlass für Klimagerechtigkeit stattfinden. Wir von Fridays for Future und Students for Future Freiburg unterstützen die Debt for Climate Bewegung und schließen uns mit unserer Demonstration dem deutschlandweiten FFF-Protest gegen G7 an.
von Fridays for Future und Students for Future Freiburg
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