KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Mit den Menschen brachte das Anwerbeabkommen mit der Türkei 1961 auch die Musik der »Gastarbeiter*innen« nach Deutschland. Cem Kayas dichter Dokumentarfilmessay ist eine Nachhilfestunde in türkisch-deutscher Zeitgeschichte: Fließbandjobs, Heimweh und Familiennachzug, der Basar im Berliner Hochbahnhof Bülowstraße, Xenophobie und Rassismus, die wehmütigen Lieder der frühen Jahre und der Hiphop der Nachwendezeit. Von all dem erzählen die Musiker*innen, beginnend mit Metin Türk.z und Yüksel Özkasap über die psychedelischen Derdiyoklar bis zum Rapper Muhabbet, der in den Charts stand. Ihre Musik entwickelte sich fernab von den deutschen Bands, immer getragen von der türkischen Gemeinschaft und deren Bedürfnissen.

Es geht um Radio Yilmaz, diverse Musikkassettenlabels, das deutsche Exil des Protestrockers Cem Karaca und um Hochzeitsbands, die auch auf Kurdisch und Arabisch singen, um den Markt zu bedienen. Umfangreiche Archivrecherche und das Interesse an türkischer Populärkultur sind wiederkehrende Themen in Cem Kayas Werk. Mit AŞK, MARK VE ÖLÜM schafft er ein rhythmisch und lebendig erzähltes, filmisches Nachschlagewerk der türkischen Musik in Deutschland. Publikumspreis: Berlinale (Panorama) 2022!

Deutschland 2022 / OmeU / 92 Min.

Regie: Cem Kaya

Mit Kurzfilm: INVENTUR METZSTRASSE 11

Die Hauptdarsteller*innen des Films sind Mieter*innen eines Altbaus im Zentrum von München: Die meisten kommen aus Jugoslawien, Italien, der Türkei, Griechenland und verdienen in Deutschland ihr Geld als sogenannte „Gastarbeiter*innen“. Kurz innehaltend auf der Treppe ihres Hauses erzählen sie von sich und ihren Lebensumständen. Davon, wer sie sind, und einige sprechen über ihre Sorgen, Hoffnungen und Zukunftspläne. Als ihre eigenen Darsteller*innen bestimmen sie selbst, was und wie viel sie vor der Kamera erzählen.

Der serbische Filmemacher Želimir Žilnik, der in den 1970er Jahren Jugoslawien verlassen hatte, engagierte sich in seinen Filmen für das politische Anliegen der Einwander*innen wie er selbst.

D 1975 / OmeU / 9 Min.

Regie: Želimir Žilnik

In Kooperation mit dem iz3w – informationszentrum 3. Welt

 

Mi 22.03., 19:30 // im Anschluss Live-Musik in der Galerie mit Murat Coşkun, Yaşar

Coşkun und Ibrahim Sarıaltın. Auf Spendenbasis für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien.

Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus
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