Uni Freiburg HS 1009

1972 setzte die Regierung unter Willy Brandt den Radikalenerlass durch.
Darauf hin wurden Millionen Menschen politisch überprüft und Tausende
Linke mit Berufsverboten belegt.
In den 2000ern ging der Fall des antifaschistischen Lehrers Michael
Csaszkòczy durch die Presse und in Bayern wird eine Tätigkeit im
öffentlichen Dienst bis heute von den politischen Mitgliedschaften der
Anwärter_innen abhängig gemacht.

Die Betroffenen Werner Siebler und Kerem Schamberger werden uns von
ihren Erfahrungen berichten.
Der Freiburger Werner Siebler war als Mitglied der DKP in den 1970er
Jahren jahrenlang von einem Berufsverbot betroffen. Der Postbote erfuhr damals breite Solidarität über die Grenzen der BRD hinaus. In Bayern
wurde im vergangenen Jahr monatelange darüber diskutiert, dem
Wissenschaftler Kerem Schamberger aufgrund seiner politischen
Aktivitäten die Einstellung an der Universität zu verweigern.

Gemeinsam wollen wir uns damit beschäftigen, welchen Zweck Berufsverbote haben, wie versucht wird sie durchzusetzen und wie ein solidarischer Umgang damit aussehen kann.

Eine Veranstaltung der Ortsgruppe Freiburg der Roten Hilfe, dem Arbeitskreis kritische Jurist*innen Freiburg und dem Datenschutzreferat des StuRa der Uni Freiburg.

Veranstaltung zu Berufsverboten damals und heute