Uni, KG I, HS 1015

“Das Zeigen der Vulva vertreibt Bären und Löwen, lässt den Weizen höher wachsen, beruhigt Sturmfluten und Dämonen haben Angst davor. Der Teufel läuft weg. Das Zeigen der Vulva rettet die Welt.”

Dieses kraftvolle Bild des weiblichen Genitales ist leider nicht in unserer Vorstellung verankert. Zwar scheint es, dass Nacktheit kein Tabu mehr ist, doch ist die Abbildung des weiblichen Geschlechts nach wie vor irritierend und mit vielfältigen Verboten belegt. Jahrzehnte der Retusche in den Medien, Anti-Pornografiekampagnen und Abbildungsverbote führen zu einem öffentlichen Bild der Vulva, das wenig mit ihrer Realität zu tun hat. Es herrscht das „Schönheitsideal der Unsichtbarkeit“.

Der Film beginnt in einer dermatologischen Praxis in Köln. Bella Joy lässt ihre Schamlippen aufspritzen und feiert das Ergebnis …. In ihrem unaufgeregten Dokumentarfilm gelingt es Claudia Richarz und Ulrike Zimmermann, dem pikanten und stellenweise todtraurigen Thema auch komische Seiten abzugewinnen – und die Vielfalt weiblicher Körper zu feiern.

Es geht um die Repräsentation und die Modellierungen des weiblichen Genitales, anatomische Irrtümer, Zensur, Beschneidung durch Photoshop und Laserskalpelle sowie die Schönheit und Einzigartigkeit des weiblichen Wollustorgans. Mit dabei sind: Mithu Sanyal, Claudia Gehrke, Laura Méritt, Wilfried Schneider, Angelika Beck und viele Andere.

Technische Angaben

Laufzeit: 79 min
Produktionsjahr: 2014
Leinwandformat: 1:1,78 (16:9)
Vorführformat: 2D DCP, Farbe
Gedreht auf: Digital/Video HD

Vulva 3.0 – Between Taboo and Fine-Tuning

“Showing the vulva scares off bears and lions, makes wheat grow higher, calms storm tides and demons fear it. The devil runs away. The vulva is omnipotent.”

This powerful image of the female genitals is unfortunately not anchored in our imagination. While nudity seems no longer taboo, the presentation of the female genitals continues to irritate and various bans have been imposed on it. Decades of retouching in the media, anti-pornography campaigns and aniconic bans have lead to a public image of the vulva that is far from reality. A concept of ”ideal beauty that is invisibility” prevails.

The film begins in a dermatological surgery in Cologne. Bella Joy has her labia plumped up with hyaluronan and is very pleased with the result …

Directors Claudia Richarz an Ulrike Zimmermann present their comprehensive and non-sensationalistic research into the history of the female anatomy from the 16th to the 21st century – from the risqué and at times the sad to the comical aspects – thereby celebrating the diversity of the female body.

A film about representation and modification of the female genital, about anatomical errors, censorship, mutilation through photoshop as well as laser scalpels and not least about the beauty and uniqueness of the female sensual pleasure organ.
http://www.vulva3.de/synopsis/

veranstaltet von:
Gender Referat
Autonomes Referat der Studierendenvertretung Universität Freiburg
referat-gender@stura.org

Zwischen Tabu und Tuning