Vaubar

Das Jahr 2015 stand im Zeichen des menschengemachten Klimawandels – und
im Zeichen des Kampfes für Klimagerechtigkeit, der an immer mehr Fronten
geführt wird. In Paris wurde ein globales Klimaabkommen verabschiedet.
Aber wurde dort wirklich der Klimaschutz vorangetrieben? Während
Verhandlungen und Treibhausgasemissionen auf Hochtouren laufen, liegen
Welten zwischen dem, was notwendig wäre, um das Klimachaos noch
abzuwenden und dem, was tatsächlich passiert.

Dieser Film porträtiert drei Initiativen im Vorfeld und während des
Weltklimagipfels. Er zeigt uns, wie 1.300 Menschen in den Rheinischen
Braunkohletagebau eindringen und ihre Körper in den Weg von gigantischen
Kohlebaggern stellen, um Europas größte CO2-Quelle für einen Tag
lahmzulegen („Ende Gelände“). Im Film kommen Menschen zu Wort, die den
Import fossiler Brennstoffe am Hafen von Amsterdam blockieren (Klimacamp
„ground control“ & „Climate Games“). Er zeigt uns Menschen, die eine
5.000 km lange Fahrradtour nach Paris machen, um unterwegs unzähligen
lokalen Initiativen eine gemeinsame Stimme für eine klimagerechte Welt
zu verleihen (Alternatiba).

Der Film dokumentiert ebenfalls, wie anlässlich des Weltklimagipfels
trotz des ausgerufenen Notstands Zehntausende ihre Forderungen auf die
Straßen von Paris tragen. Weltweit kommt es hierbei zur größten
Mobilisierung der bisherigen Geschichte um das Thema Klimawandel mit
über 785.000 Menschen auf 2.200 Veranstaltungen in 175 Ländern.
Inmitten gewaltiger Maschinen, empörter kritischer Stimmen und
apokalyptischer Tagebaulandschaften wird die Logik eines Systems, das
auf endlosem Wachstum beruht, und sein „grünes“ Krisenmanagement in
Frage stellt.

Beyond the red lines ist die Geschichte einer wachsenden Bewegung, die
„Es reicht! Ende Gelände!“ sagt, zivilen Ungehorsam leistet und die
Transformation hin zu einer klimagerechten Gesellschaft selber in die
Hand nimmt.

Ein Film des Medienkollektivs cine rebelde

90 Minuten
Original mehrsprachig mit deutschen Untertiteln

Stream, download, aktuelle Vorführungen und mehr zum Film unter

Systemwandel statt Klimawandel